Ein neu gekaufter Vogel ist nicht sofort handzahm. Häufig sind sie anfangs sehr scheu und werden die Nähe des Menschen als störend oder gar bedrohlich wahrnehmen.
Damit der Vogel keine Furcht vor dem Menschen empfindet und seine Gesellschaft begrüßt, muss er vertrauen zu diesem aufbauen. Diese entsteht wenn er lernt, dass von seinem Gegenüber keine Gefahr droht und seine Nähe als positives Erlebniss auffasst. Je nach Art des Vogels und seiner Persönlichkeit kann die Zähmung unterschiedlich lang ausfallen. Sensible Vögel brauchen länger um Vertrauen aufzubauen, doch sollte man sich nicht von anfänglichen Rückschlägen entmutigen lassen, den es ist auch im Sinne des Vogels das die Angst überwunden wird und ein harmonisches Zusammenleben mit dem Vogel entstehen kann.
- Rückzugsorte schaffen:
Vögel sollten immer selbst entscheiden können ob sie deine Gesellschaft wünschen oder nicht. Wenn man sich ihnen aufdrängt fühlen sie sich eingeengt und werden vielleicht sogar agressiv. Der Käfig als Rückzugsort funktioniert nur, wenn der Vogel sich dort in Sicherheit von allen unerwünschten Gegebenheiten weiß. Deshalb alle Übungen immer außerhalb des Käfigs durchführen.
2. Für Motivation sorgen:
Je Gesünder und Fitter der Vogel, desto bereitwiller wird er sich mit dir beschäftigen wollen. Kränkliche Vögel sind schlapp und lustlos, auch mangelde Beschäftigung könnten die Stimmung senken. Neben gesellchaftlichen Aktivitäten der Vögel untereinander sorgt regelmässiger Freiflug und Bereitstellung von Spielzeug genügend Abwechslung im Vogelalltag.
3. Annährung durch das Käfiggitter
Schrecken Vögel von euch zurück, sind das Anzeichen das sie sich noch nicht an euch gewöhnt haben oder sie nicht artgerecht behandelt werden. Je häufiger ihr euch in der Nähe des Käfigs aufhält je eher werden Vögel eure Anwesenheit akzeptieren. Versucht dann sie durch das Gitter mit Leckerli (z.B. Kolbenhirse bei Wellis) zu füttern, so schaft ihr erste vorsichtige Annährungen und vermittelt dadurch das eure Gesellschaft mit leckerem Essen, also einem positiven Gefühl, verbunden ist.
4. Vertrauen aufbauen mit Flugübungen
Wenn der Vogel weiß das ihr häufig leckere Geschenke bei euch trägt, werden sie keine Hemmungen haben diese auch von euch persönlich abzuholen. Stellt euch in Abstand zum Käfig so, das ihr im Blickfeld der Vögel seit und verdeutlicht das ihr etwas zum knabbern bei euch trägt. Geht dabei mit Gedult vor, selbst wenn am Anfang noch misstrauen herrscht, so werden die Vögel eure früheren Übungen mit dem Käfiggitter nicht vergessen und sich überwinden um das Knabberzeug zu ergattern.
Die Vertrauensübungen sollten täglich und kurz ausfallen, der Vogel sollte nicht überfordert werden. Bei allen weiteren Übungen muss richtiges Verhalten mit leckerem Futter belohnt werden und falsches durch das wegziehen des Leckerli aus seiner Reichweite; so lernt der Vogel was von ihm gefordert wird.